Feiertage 15 April 2022

Die bekanntesten Osterbräuche

Osterbräuche

Zu Ostern gibt es nicht nur Schokohasen und Ostereier, sondern auch viele verschiedene Osterbräuche. Wir haben hier die bekanntesten Osterbräuche für Sie aufgelistet.

Osterbrauch 1: Osterhase

Der Osterhase ist wohl das allgemein bekannteste Ostersymbol, doch über seinen Ursprung ranken sich die verschiedensten Herkunftstheorien und ist es nicht eindeutig, wie er nun genau in unsere Ostertradition gehoppelt ist. Denn die Tradition des Osterhasen lässt sich auf mindestens vier Ursprünge zurückverfolgen:

  • In vorchristlicher Zeit stand der Hase Symbol für die griechische Liebesgöttin Aphrodite, weil dieser aufgrund seiner starken Vermehrung für Fruchtbarkeit steht.
  • Der Hase war Begleittier der westgermanischen Frühlingsgöttin Ostara. Sie ist Namenspatin des Osterfests.
  • In der byzantinisch-christlichen Tiersymbolik steht der Hase Symbol für Jesu Christi, der im Tod das Leben gebracht hat. Hasen haben keine Augenlider und schlafen mit geöffneten Augen. Dies soll die Wachheit Christi am Ostermorgen symbolisieren.
  • In der Urkirche wurde der ständig bedrohte Hasen als Symbol für die verfolgte Christenheit gesehen.

Seinen Siegeszug als Eierbringer feiert der Osterhase erst seit dem 17. Jahrhundert, davor brachten je nach Region verschiedene Tiere die Ostereier.

Ostereier bemalen

Ostereier bemalen ist ein weit verbreiteter Osterbrauch und ist heutzutage vor allem bei Kindern sehr beliebt. Es ist nicht mit Sicherheit zu sagen, ob der Ursprung des Brauches im christlichen Glauben liegt, da das Färben von Eierschalen schon älter als die christliche Tradition ist und auch schon bei den Babyloniern in Riten eingebunden war.

Im Christentum steht die unversehrte Hülle eines Eies für die Auferstehung Jesu Christi. Weshalb bei den frühen Christen ein Ei als Grabbeigabe beigelegt wurde. Unter den koptischen Christen war es ab den 10. Jahrhundert Brauch, sich zum Osterfest gegenseitig Eier zu schenken. Diese Eier wurden gekocht um diese haltbar zu machen und rot gefärbt, um das Blut Jesu Christi zu symbolisieren.

Osterbrauch 3: Ostereier suchen

Der Brauch der Eiersuche wurde erstmals im 17. Jahrhundert schriftlich erwähnt und heute noch haben die Kinder dabei großen Spaß. Dieser Osterbrauch hat höchstwahrscheinlich einen heidnischen Ursprung. Zu Ehren der Frühlingsgöttin Ostara wurden Eier verschenkt, weil diese als Zeichen der Fruchtbarkeit gelten. Der Kirche missfiel jedoch dieser Brauch und verbot die Eiersuche. Daraufhin wurden die Eier nun heimlich verschenkt, sprich versteckt. Aber wie auch beim Osterhasen, ist es nicht ganz eindeutig, woher der Brauch genau stammt und gibt es hierzu auch verschiedene Theorien.

Osterkerze

Ein sehr alter Osterbrauch ist die sogenannte Osterkerze. Licht gilt schon seit jeher als Zeichen für das Leben. Die Osterkerze symbolisiert das Leben und die Auferstehung Jesu Christi, und kommt sowohl in der römischen, jüdischen, griechischen als auch christlichen Tradition vor. Die ältesten Wurzeln hat die Osterkerze im frühen Christentum, wo man mit zahlreichen Kerzen die Feier des Gottesdiensts erhellte. Die Osterkerze wird am Osterfeuer in der Nacht vom Karsamstag auf den Ostersonntag entzündet. Heutzutage werden Osterkerzen nur noch in Kirchen entzündet. Alle Gemeindemitglieder entzünden ihre eigene Kerze an der Osterkerze. Am Ende des Gottesdienstes bleibt die Kerze auf dem Altar stehen und wird bis Pfingsten immer wieder angezündet.

Osterbrauch 5: Osterfeuer

Der Brauch des Osterfeuers hat sowohl einen heidnischen als auch christlichen Hintergrund. In Deutschland wird das Osterfeuer teils am Karsamstag, Ostersonntag oder gar am Ostermontag entzündet und steht für die Auferstehung Jesu Christi laut christlichen Glauben. Nach heidnischem Brauch wird durch das Osterfeuer der Winter vertrieben und die Asche des Feuers über die Felder gestreut, welche diese fruchtbar machen soll.

Osterlamm

Das Osterlamm symbolisiert die Unschuld und ist das klassische Opfertier im Alten Testament. Heutzutage kommt das Osterlamm als Osterbrauch eher in Gestalt eines Kuchens auf den Tisch und läutet süß das Ende der Fastenzeit ein.

Osterbrauch 7: Osterspaziergang

Bei dem Osterspaziergang handelt es sich um einen Osterbrauch, der entweder am Ostersonntag oder Ostermontag praktiziert wird. Viele Familien zieht es an diesen Tagen raus an die frische Luft. Der Osterspaziergang hat einen christlichen Ursprung und wird auch Emmausgang genannt. Er erinnert an den Marsch in die Stadt Emmaus, bei dem zwei Jünger Jesu Christi die Auferstehungsschilderung von Maria Magdalena nicht wahrhaben konnten.

Osterkarten verschicken

Der Brauch Osterkarten an Familie, Freunde und Bekannte zu verschicken, ist um 1900 entstanden. Es wurden aufwendig gestaltete Motivkarten verschickt, um seinen Liebsten frohe Ostern zu wünschen. Zwar kann man in der heutigen Zeit digital seine Ostergrüße verschicken, aber es freut sich doch jeder über eine schöne Osterkarte, egal, ob sie nun zu einem netten Präsent gelegt, oder ob sie separat geschickt wird. Der Empfänger wird sich auf jeden Fall über Ihre Aufmerksamkeit freuen, denn Sie signalisieren diesem hiermit, wie wichtig derjenige für Sie ist. Falls Ihnen noch die richtigen Formulierungen fehlen, finden Sie im Artikel Tipps und Texte für Ihre Ostergrüße weitere Anregungen.

Wir wünschen Ihnen eine schöne Osterzeit!

Auch interessant für Sie: