Fotos machen: 10 Fototipps für dein Smartphone

Schöne Fotos machen: 10 Fototipps fürs Fotografieren mit dem Smartphone

1. Wie bekomme ich schöne Fotos mit dem Handy?

Probieren geht über Studieren. Tast dich an diese Kunst ran – ganz ohne Scheu. Denn es kann nichts schiefgehen. Im schlimmsten Fall löschst du ein paar Aufnahmen, die dir nicht gefallen. Gute Bilder brauchen einfach Übung, damit du die Tipps für die Fotografie auch umsetzen kannst. Denn die Theorie ist Silber und das Umsetzen Gold. Je öfter du probierst, desto mehr gute Fotos entstehen. Ansel Adams – ein amerikanischer Fotograf – sagte zu diesem Thema: Zwölf gute Fotos in einem Jahr sind eine gute Ausbeute.

2. Inspirieren und schöne Foto-Ideen sammeln

Lass dich von den Fototipps inspirieren und folge Fotograf:innen auf Instagram, Pinterest oder google nach inspirierenden Ideen für Fotos. Und mach das auf deine Art und Weise nach. Das heißt jetzt nicht, dass du deine Fotos zu 100 % gleich machst, sondern, dass du zum Beispiel ein Objekt im gleichen Winkel aufnimmst.

3. Die Technik für gute Fotos

Ganz ohne Technik funktionieren gute Fotos nicht. Doch dein Smartphone bietet großartige Einstellungsmöglichkeiten – die du einfach nutzen kannst.

Lern dein Handy kennen und spiel dich mit den einzelnen Kamera-Einstellungen. Wie sieht ein Bild aus, wenn du den EV (exposure value, das ist der Lichtwert) auf 0,5 stellst? Was passiert, wenn du den Fokus von Mitte auf Multi stellst? Wie verändert sich das Bild, wenn du den WB (white balance, das ist der Weißabgleich) änderst? Du wirst sehen, dass du hellere und dunklere Fotos bekommst, dass Objekte scharf und unscharf sind oder alle Farben eine andere Intensität bekommen.

Und mit den folgenden Fotografie-Tipps bist du (fast immer) auf der sicheren – der schönen – Seite, wenn du noch nicht genau weißt, wie du deine Handykamera einstellen sollst.

Verwende die Automatikeinstellung.
Setz dein Handy auf ein Stativ, damit die Bilder nicht verwackeln (oder lehn es z. B. an ein Buch).
Verzichte beim Fotografieren mit dem Handy auf den Blitz.
Zoomen ist mit der Smartphonekamera tabu – geh näher ran.
Setz (vor allem am Anfang) auf ruhige Motive.

4. Fotos machen und die Belichtung

Tageslicht ist das beste Licht zum Fotografieren. Du brauchst für deine Fotos also keine Studioleuchten. Normale Lichtquellen reichen – auch in Innenräumen. Mit folgenden Tipps für Fotos rückst du deine Stars (Menschen, Tiere, Landschaften) ins richtige Licht:

Vermeide Licht von oben. Das ist entweder die Mittagssonne oder die Deckenlampe.
Setz auf Licht von der Seite – das gibt deinen Motiven eine schöne Schattierung und Formen kommen besser zur Geltung.
Verwende bei deiner Handy-Kamera keinen Blitz. Denn ein Foto mit Blitz zu machen ist eine Kunst, die sehr viel Übung braucht, damit sie perfekt ist.
Beleuchte dein Motiv nicht von vorne. Dadurch erzeugst du keine optische Tiefe. Und damit sind deine Fotos viel interessanter.
Schatten sind nicht immer schlecht. Sie können auch interessante Fotos erzeugen.
Sanftes (gelbes) Licht ist besser als hartes (weißes) Licht.
Sorg für gute Beleuchtung, wenn du deine Fotos machst. Allerdings kann es sein, dass bei Lichtquellen aus unterschiedlichen Ecken (von oben, von der Seite, von unten) zu viele Querschatten entstehen. Manchmal ist weniger auch mehr.
Belichtung manuell anpassen – sowohl beim iPhone als auch bei Android-Geräten möglich. Wenn du den Fokus setzt (einmal auf den gewünschten Ausschnitt tippen), erscheint eine Sonne. Diese schiebst du einfach mit dem Regler von dunkel nach hell. Und du siehst bereits auf deinem Display, wie sich die Helligkeit deines Bildes anpasst.

5. Der perfekte Augenblick zum Fotos machen

Morgens, mittags oder abends? Du fragst dich, zu welcher Tageszeit du die schönsten Fotos mit deinem Smartphone machen kannst? Das hängt unter anderem von der Jahreszeit und dem Wetter ab. Im Folgenden geben wir dir ein paar Tipps, wann du die schönsten Foto-Momente einfängst.

Die goldene Stunde

Kurz nach Sonnenaufgang und kurz vor Sonnenuntergang ist die goldene Stunde. Da ist das Sonnenlicht weicher und rötlicher. Ja, sogar ein wenig golden. Und du machst dann die schönsten Fotos. Bitte versteh die Stunde aber nicht als genaue Uhrzeit, sondern sieh das im übertragenen Sinn. Denn zu bestimmten Jahreszeiten ist die goldene Stunde mancherorts ziemlich kurz. Was sind jetzt die Fototipps dazu? Sei vor Sonnenaufgang an deinem Ziel.

Keine Fotos in der Mittagssonne machen

Mach Mittagspause. Vor allem beim Fotografieren. Genauso wie helles Deckenlicht macht auch die Mittagssonne keine schönen Bilder. Weil dabei unvorteilhafte Kontrastschatten in den Gesichtern entstehen – die heißen auch Waschbär-Augen-Effekt. Und auf den kannst du sicher verzichten, oder? Wenn du in der Mittagszeit fotografierst, such dir ein schattiges Plätzchen – unter einem Baum oder einem Dach. Oder warte darauf, dass sich die Sonne hinter einer Wolke versteckt.

Die blaue Stunde

Die blaue Stunde – zwischen Tag und Nacht. Und zwar am Morgen, bevor die Sonne aufgeht, und am Abend, kurz nachdem die Sonne untergegangen ist. Es ist die Zeit der Dämmerung und zu diesem Zeitpunkt befindet sich die Sonne so weit unterhalb des Horizonts, dass nur noch oder erst das blaue Lichtspektrum zu sehen ist. Dadurch färbt sich der Himmel in ein kräftiges Blau. Die blaue Stunde dauert normalerweise keine 60 Minuten – auch sie variiert je nach Jahreszeit. Und hier unsere Tipps für Fotos: früh aufstehen. Oder noch vor Sonnenuntergang das perfekte Plätzchen suchen.

6. Der Goldene Schnitt

Hast du schon von der Drittel-Regel gehört, wenn es um Fototipps geht? Diese besagt, dass wir ein Bild harmonischer wahrnehmen, wenn sich das Hauptmotiv auf einer Drittellinie befindet. Du teilst dafür dein Bild längs und quer in Drittel – wo sich die beiden Linien kreuzen, ist ein Drittelpunkt.

Beispiel für ein Strandfoto:
Es wirkt harmonischer, wenn der Sand bis zur ersten oder zweiten Drittellinie geht und das Meer dann bei der ersten oder zweiten Drittellinie anfängt. Oder du setzt das Gesicht deines Lieblingsmenschen oder ein Objekt auf eine Drittellinie. Diese Aufteilung wirkt harmonisch auf uns. Und keine Sorge. Du brauchst weder Lineal noch einen Rechner:

Aktivier einfach das Raster in den Einstellungen deiner Handy-Kamera. Und schon siehst du deine Bilder unterteilt in 9 Felder und deine Drittellinien. Und warum wirkt das auf uns harmonischer? Wahrscheinlich, weil wir diese Abfolge aus der Natur kennen. Die Fibonacci-Folge. Diese zeigt die perfekte Spirale an – ohne jetzt tief in die Mathematik einzusteigen. Und diese Abfolge kommt sehr häufig in der Natur vor:

8. Der Blickwinkel macht das Bild

Wechsle die Perspektive – und deine Bilder wechseln auch die Perspektive. Geh mal in die Hocke, such dir eine Erhöhung, mach deine Fotos von der Seite. So kannst du schöne Fotos selber machen – mit dem Handy:

Fotografiere aus der Vogelperspektive.
Mach Bilder aus der Froschperspektive.
Knipse Bilder von Kindern auf Augenhöhe – sonst wirkt es von oben herab.
Beweg dich im Raum und mach deine Fotos von der einen oder der anderen Seite.
Mach deine Bilder vom Ort des Geschehens aus (z. B. aus Sicht des Geschenks, wenn jemand ein Päckchen aufmacht, oder aus Sicht des Kühlschranks, wenn jemand hineinschaut).

📸 Bonustipp: Die Panoramafunktion deiner Handy-Kamera ersetzt den Weitwinkel einer Spiegelreflexkamera – und damit bekommen Landschaftsaufnahmen von deinem Smartphone eine besondere Bühne.

9. Tipps für gute Fotos von Personen

Der Hintergrund darf Hintergrund sein. Ansonsten lenkt er von den Personen ab. Such dir daher einen ruhigen Hintergrund – möglichst ohne Bewegung. Weniger Deko und Klimbim sind manchmal mehr – speziell, wenn deine Herzensmenschen die Stars auf den Bildern sind. Und mit diesen Fototipps verwandelst du deine Liebsten in echte Hingucker:

Stell dein Handy auf die Porträtfunktion.
Verwende die Serienbildfunktion, damit du mehrere Fotos machen und anschließend das beste auswählen kannst.
Aktivier den Selbstauslöser, wenn du auch auf dem Porträt sein möchtest.
Spiel mit der Schärfe. Bei den Handy-Kameras tippst du dafür einfach mit dem Finger auf das gewünschte Objekt – und dieses wird automatisch scharf, während der Hintergrund unscharf wird. Dadurch bekommst du mehr Tiefe in deine Bilder.

📱 Tipp: So machst du die schönsten Weihnachtsfotos.

10. Bilder nachher optimieren

Profi-Fotos mit dem Smartphone entstehen, wenn du im RAW-Modus fotografierst – und deine Bilder nachher optimierst. Dann kannst du noch mehr Licht ins Bild bringen, die Farben korrigieren oder die Fotos schwarz-weiß setzen. Ebenso radierst du damit unerwünschte Elemente im Bild einfach aus. Probier es doch selbst einmal mit einem kostenlosen Bilderbearbeitungsprogramm, wie zum Beispiel Adobe Lightroom, aus.